
Vollbehr mit dem ersten Stahlhelm des deutschen Heeres.
(Selbstporträt 1915)
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Um sich während seiner gefährlichen
Arbeit als Kriegsmaler im Ersten Weltkrieg zu schützen,
ließ Vollbehr schon 1915 einen stählernen Künstlerhut
schmieden. Er gilt als Vorläufer des Stahlhelms,
der im deutschen Heer erst ab Mitte 1916 die Pickelhaube
ersetzte. 1910 plädierte Vollbehr
darüber hinaus für die Einführung der feldgrauen Uniform.
Hierzu schrieb er selbst:
Auf meinen vielen Kreuz- und Querfahrten im
Süden, Osten und Norden dieser Kolonie
(Deutsch-Südwestafrika - K.S.) war es für mich sehr
interessant, zu beobachten, wie sich
die Eingeborenen mimikryartig in das Landschaftsbild
einfügten.
Die dunkelfarbigen
Hereros umarmten, wenn sie
verfolgt wurden, die dunklen Stämme der
Schirmakazien in den Dornbuschsteppen, und die rötlichgelben
Hottentotten hielten sich
still im rötlichgelben Gestein der Karras-Berge.
Unsere Schutztruppler liefen an ihnen vorbei, weil
sie sie nicht sahen, und bekamen dann hinterrücks
Feuer.
Als ich später wieder in Deutschland war, konnte
ich mich im Reichstag an Hand meiner Bilder für eine
Mimikryuniform der deutschen Soldaten einsetzen,
die nachher "feldgrau" genannt wurde.
Ich sagte damals schon voraus:
"Die Armee, die sich in einem kommenden Krieg
mit ihrem Kriegsgerät der Umgebung des
Kampfgeländes so anpassen kann wie die Hereros und
Hottentotten, wird im Vorteil sein."
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